Elektroauto, Verbrenner oder Hybrid – VW-Chef Oliver Blume will nicht auf eine, sondern auf mehrere Technologien setzen. Seinen Plan, den Verbrenner-Motor am Leben zu halten, offenbarte er kürzlich in einem Interview (DER AKTIONÄR berichtete). Das kam bei den Anlegern gut an. Zwei Analysten bestätigten am heutigen Dienstag zudem ihre Kaufempfehlungen.
JPMorgan-Analyst Jose Asumendi bleibt bei seiner positiven Einschätzung gegenüber der VW-Aktie. Sein Kursziel lautet 235 Euro. 2023 dürfte für die europäische Autoindustrie gewinnseitig ein starkes Jahr werden, begründete er. Er beruft sich dabei auf eine Beruhigung der Rohmaterial-Preise, stabilere Lieferketten und globale Produktionspläne. Autohersteller dürften ihre Preismacht erhalten und dazu das Produktionsvolumen senken. Eduardo Gonzalez von Grupo Santander beließ seinen Zielkurs ebenfalls auf 227 Euro und vertritt die Einstufung „Outperform“. Damit trauen beide Experten der Aktie ein Potenzial von rund 90 Prozent zu.
Die 24 von Bloomberg befragten Analysten reihen sich zum Großteil in die Einschätzung ein. 17 von ihnen empfehlen die Aktie zum Kauf, während sie lediglich zwei verkaufen würden. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 196,61 Euro.
Oliver Blume verfolgt einen völlig anderen Weg als sein Vorgänger Herbert Diess, der sich komplett auf die Elektromobilität versteifte. Vor dem neuen Konzernchef liegt aber noch ein langer, steiniger Weg. DER AKTIONÄR sieht die Papiere daher derzeit als Halteposition. Ein Neukauf drängt sich vorerst nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.