Volkswagen will in Sachen Elektromobilität noch eine Schippe drauf legen. Laut der Fachzeitschrift Automotive News will der Autobauer First Mover Tesla mit einer aggressiven Preisstrategie angreifen. VW-Chef Herbert Diess will durch Skaleneffekte mit seinen Elektroflitzern günstiger sein als Tesla.
Die VW-Plattform sei bereits "für 50 Millionen Elektroautos gebucht, und wir haben Batterien für 50 Millionen Elektroautos beschafft", so Diess zu Automotive News. Damit hat Volkswagen bezüglich des Herzstücks eines jeden E-Autos, der Batterie, vorgesorgt. “Es handelt sich also um eine enorme Dynamik, und was die Stückzahlen angeht denke ich, haben wir die beste Strategie für kommende Elektroautos.”
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass VW die Weichen dafür schon am Freitag stellen wird. Wie die Financial Times berichtet, wird am Freitag der VW-Aufsichtsrat zusammenkommen. Bei dieser Sitzung soll unter anderem über einen schnelleren Ausbau der Produktion von Elektroautos abgestimmt werden.
Neuer E-Flitzer
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass VW sein Modellportfolio um einen Elektro-Crossover erweitern will. Der Elektroflitzer soll nur zwischen 18.000 und 20.000 Euro kosten. Damit würden die Wolfsburger ihr Angebot an emissionsfreien Fahrzeugen, die günstiger sind als die Renner von First Mover Tesla, ausweiten.
Es bleibt dabei: VW hat einiges gut zu machen. Der Diesel-Skandal hat das Image des Autobauers etwas ramponiert. Demnach gilt es, die Taktfrequenz hoch zu halten und vor allem in Sachen Elektromobilität sowohl bei den Verbrauchern, als auch bei den Aktionären und den Analysten weiter Pluspunkte zu sammeln.
Abwarten
Der schwache Gesamtmarkt hat dafür gesorgt, dass die VW-Aktie an der wichtigen 200-Tage-Line gescheitert ist. Die 90-Tage-Linie bei 145,20 Euro gilt es zu verteidigen. Anleger beachten den neuen Stoppkurs von 139 Euro.