Volkswagen will nicht zum reinen Hardware-Lieferanten für Google und Apple werden. Deshalb setzt der Autobauer in Zukunft auf eigene Software für das vernetzte Auto. Die Aktie arbeitet sich langsam wieder an die wichtige 200-Tage-Linie heran.
Volkswagen will mehrere tausend Software-Experten in den kommenden Jahren einstellen. Bis zum Jahr 2025 sollen in dem neuen Bereich mehr als 5.000 IT-Experten arbeiten, wie VW am Dienstag mitteilte.
Ziel ist es, den Anteil eigener Software von aktuell unter 10 Prozent auf mindesten 60 Prozent zu steigern. Derzeit werden in einem VW-Auto bis zu 70 Steuergeräte miteinander vernetzt, die mit der Software von 200 verschiedenen Zulieferern laufen. Das soll besser, einfacher werden: "Wir werden Software mit einheitlichen Basisfunktionen für alle Konzernmarken entwickeln und können damit die Komplexität enorm reduzieren", sagte Software-Chef und VW-Markenvorstand Christian Senger. Mit dieser Plattform will VW die Kosten im Konzern insgesamt deutlich senken.
Lukrative Software
Und nicht nur das: Die Autobauer rüsten sich gegen Google und Apple. Sie wollen nicht zu reinen Hardware-Lieferanten verkümmern, sondern setzen auf die lukrative Software-Schiene. Die Autos werden in Zukunft immer mehr zum smartphone auf vier Rädern.
Googles neues Betriebssystem Android Automotive OS zum Biepsiel soll im Auto die komplette Steuerung der Cockpit-Elektronik übernehmen.
Wichtige Hürde: 200-Tage-Linie
Die VW-Aktie hat sich im Zuge des freundlichen Gesamtmarkts zuletzt wieder aufgerappelt. Ein Kaufsignal würde die Rückeroberung der wichtigen 200-Tage-Linie bei 146,63 Euro bedeuten. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 125,00 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)