Volkswagen präsentiert am morgigen Mittwoch die Zahlen für die ersten drei Monate des laufenden Jahres. Die Analysten gehen von einem soliden Ergebnis aus. Im Fokus der Anleger dürfte aber weiterhin die unklare Lage an der Konzernspitze stehen.
Analysten erwarten laut der Nachrichtenagentur Bloomberg im Schnitt mit einem Umsatz von 50,5 Milliarden Euro, das wären knapp sechs Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte der Gewinn um fast ein Zehntel auf gut 3,1 Milliarden Euro geklettert sein. Unter dem Strich rechnen die Experten mit 2,7 Milliarden Euro Überschuss (Vorjahr: 2,4 Milliarden Euro).
Unter Beobachtung steht weiter die Kernmarke VW, die gemessen am Umsatz nur bescheidene Gewinne einfährt. Sie kämpft außerdem mit schrumpfenden Märkten in Russland und Brasilien und bekommt in den USA nach wie vor auf keinen grünen Zweig. Schon im vergangenen Jahr hatte Konzernchef Winterkorn das fünf Milliarden schwere Sparprogramm in die Spur gebracht.
Die Erfolgsgaranten dürften einmal mehr die Oberklasse-Töchter Audi und Porsche gewesen sein, die zuletzt fast zwei Drittel des operativen Konzern-Gewinns beisteuerten. Auch China war stets ein Garant für steigende Ergebnisse - allerdings konnte der Konzern und allen voran VW dort im bisherigen Jahresverlauf nicht mit dem Wachstum des Marktes mithalten. Vor allem im untersten Preissegment, das derzeit am kräftigsten wächst, fehlt den Wolfsburgern ein Angebot. Ein solches „Budget-Car“ ist zwar seit Jahren im Gespräch - aber weiterhin nicht in Sicht.
Dabeibleiben
Im Kursbereich zwischen 225 und 230 Euro liegt eine starke Unterstützung, die zuletzt gehalten hat. Aus charttechnischer Sicht ist damit weiterhin alles im grünen Bereich. Investierte Anleger bleiben dabei. Bis Jahresende sind Kurse um 275 Euro möglich.
(mit Material von dpa-AFX)