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Foto: Volkswagen
26.07.2023 Jochen Kauper

Volkswagen und Xpeng: Die Rettung?

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Volkswagen Vz.

Volkswagen will seinem schwächelnden Elektroautogeschäft im weltgrößten Automarkt China mit einer Beteiligung am Elektroautobauer Xpeng auf die Beine helfen. Für Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer ist das der richtige Schritt. Die VW-Aktie geht dennoch in die Knie.

Volkswagen wird für 700 Millionen US-Dollar knapp 5 Prozent der Xpeng-Anteile kaufen. Zusammen mit Xpeng werden die Wolfsburger zwei Elektro-Mittelklasseautos für den chinesischen Automarkt entwickeln. Die beiden mit Xpeng geplanten E-Modelle sollen das Produktportfolio von VW ergänzen und weitere Kundensegmente erschließen

"Man sieht durch die Beteiligung an Xpeng, dass die Not bei Volkswagen groß ist."

Ferdinand Dudenhöffer - CAR-Institut

Für Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut ist es von Volkswagen aus gesehen der richtige Schritt. „Man sieht durch die Beteiligung an Xpeng, dass die Not bei Volkswagen groß ist, sein China-Geschäft retten zu wollen. Allerdings ist es auch ein richtiger Schritt. Volkswagen tut sich mit einem Technologieführer bei Elektroautos in China zusammen, der gute Produkte in Bezug auf die Software und Vernetzung hat“, so der auto-Experte gegenüber dem AKTIONÄR.

„für Xpeng ist die VW-Beteiligung sicherlich auch von Vorteil. Zuletzt hat man große Verluste gemacht. Mit VW bekommt man sicherlich weitere Stabilität“, ergänzt Dudenhöffer.

Bisher hat der VW-Konzern in China nur überschaubaren Erfolg mit seinen Elektroautos, im ersten Halbjahr gingen die Auslieferungen von Batteriewagen in dem Land um 1,6 Prozent auf 62 400 Autos zurück. Angepeilt sind für das Gesamtjahr bisher rund 200 000 Wagen. VW hat in China Probleme, die digital affinen Kunden mit seiner ID-Baureihe zu überzeugen. Die chinesischen Käufer verlangen mehr Software und Vernetzung im Auto, unter anderem Möglichkeiten rund um soziale Medien.

"Ich denke, eine Schwäche von Deutschland und Europa im Allgemeinen ist das Fehlen einer echten Hightech-Kultur/Geschichte."

Tu Le - Sino Auto Insights

„Die deutschen Hersteller haben grundsätzlich das Problem, dass das Verhältnis von Software-Leuten und traditionellen Automobilingenieuren bei etwa 30 Prozent zu 70 Prozent liegt, während es bei den chinesischen Automobilherstellern genau umgekehrt ist. Ich denke, eine Schwäche von Deutschland und Europa im Allgemeinen ist das Fehlen einer echten Hightech-Kultur/Geschichte“, sagt der chinesische Auto-Experte Tu Le von Sino Auto Insights gegenüber dem AKTIONÄR.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Für Volkswagen ist es ein Schritt in die richtige Richtung mehr aber auch nicht!
VW hat nach wie vor viele Baustellen. China-Schwäche, Verzögerungen in Sachen der Software (Cariad) und eine wenig innovative Elektroauto-Produktpalette. Die Reaktion der Börse zeigt, dass VW alleine nicht im Stande ist, die Absatzschwäche in China aufzuholen. Zur Erinnerung: in den letzten Jahren hat VW rund 40 Prozent seiner Gewinne in China erzielt. Es bleibt dabei: VW muss in punkto neue, innovative Elektroautos und Software schnellstmöglich liefern.


Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..

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