VW hat zuletzt durchaus ordentliche Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der Umsatz lag im zweiten Quartal bei 61,1 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern und Sondereinflüssen erreichte 5,58 Milliarden Euro. Hinzu kam der Start der neuen Marke Moia in Hannover. Das Ziel: Fahrgäste können per App ihr Moia-Shuttle zu einer virtuellen Haltestelle in ihrer Nähe bestellen. Ein spezieller Algorithmus sorgt dafür, dass Fahrgäste mit einer ähnlichen Route unterwegs abgeholt werden.
Es ist ein erster Versuch von VW, mit neuen Konzepten, neuen Mobilitätsdiensten Fuß zu fassen. Fakt ist, dass die klassischen Autobauer stark unter Druck stehen. Die Branche ist im Umbruch. Flugtaxis, Mobilitätsdienste, Robotaxis und die Elektromobilität bedrohen das über Jahre so gut laufende Geschäft von BMW, Daimler und VW. Kein Wunder, dass nun auch die VW-Tochter Audi vor einem schwierigen zweiten Halbjahr warnt.
Schwieriges zweites Halbjahr
Im zweiten Halbjahr rechnet der Premium-Autobauer mit Problemen aufgrund der Umstellung auf den neuen Abgas-Prüfzyklus WLTP. Audi hat noch nicht alle Modelle zertifiziert, so dass einige Baureihen zeitweise nicht lieferbar sein werden. Das alles werde sich im zweiten Halbjahr belastend auswirken.
Neue Ideen gefragt
Zuletzt warnte auch VW-Chef Herbert Diess vor einem schwierigen zweiten Halbjahr. Die VW-Aktie könnte neue Impulse gut gebrauchen, sei es durch neue Konzepte oder etwa eine eigene Batterieproduktion.
In einem freundlichen Gesamtmarkt kann das VW-Papier aus charttechnischer Sicht durchaus bis zum horizontalen Widerstand bei 163 Euro laufen. Fundamental drängt sich der Kauf der Aktie aktuell jedoch nicht auf.