Die Automobilwerte haben in den letzen Wochen eine Aufholjagd gestartet. Nun hat die US-Investmentbank Goldman Sachs sowohl Daimler also auch Volkswagen unter die Lupe genommen und die Einschätzung zu den beiden Konzernen überarbeitet.
Analyst Stefan Burgstaller hat das Kursziel für Volkswagen von 179 auf 170 Euro gesenkt und rät weiterhin zum Verkauf der Aktie. Er habe seine Einschätzung des europäischen Autosektors von „Attractive“ auf „Neutral“ gesenkt, da das Wachstum hinter der globalen Branchenentwicklung zurückbleiben dürfte, so der Experte in einer Studie vom Dienstag. VW sei zwar einer der weltweit am besten positionierten Autobauer. Er sehe aber Abwärtsrisiken für die Konsensschätzung – insbesondere mit Blick auf 2016.
Auch das Kursziel von Daimler hat Burgstaller von 86 auf 82 Euro gesenkt. Daimler gehöre trotz seiner gesenkten Einschätzungen für den Autosektor zu seinen „Top-Picks“. Die Stuttgarter böten weiterhin ein starkes Absatzwachstum sowie strukturelle Verbesserungen bei Mercedes-Benz Cars. Zudem profitierten sie über ihre Lkw-Sparte vom globalen Wachstum. Die Aktie bleibt weiter hin auf der „Conviction Buy List“.
Daimler bleibt Favorit
Beide Auto-Werte konnten sich zuletzt wieder etwas erholen. Aus charttechnischer Sicht ist es VW gelungen die 170-Euro-Marke zurück zu erobern. Auf dem aktuellem Niveau bleibt die Aktie allerdings vorerst eine Halteposition. Die Daimler-Aktie ist zuletzt über den wichtigen Widerstand bei 61 Euro geklettert. Bis Jahresende könnte der Wert noch einmal Durchstarten. DER AKTIONÄR hält Kurse von 68 bis 70 Euro für realistisch. Die Stuttgarter bleiben unter den deutschen Autobauern nicht nur für Goldman Sachs erste Wahl.
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(Mit Material von dpa-AFX)