Das schwache Marktumfeld hat in dieser Woche auch die Volkswagen-Aktie belastet. Die Aufwärtsbewegung wurde damit vorerst beendet. Neue Impulse ließen aber nicht lange auf sich warten. Am Donnerstag hat VW-Konzernchef Matthias Müller seine Strategie 2025 vorgestellt. Heute stehen die Verkaufszahlen des Autobauers im Mittelpunkt.
Im Mai hat VW 495.900 Fahrzeuge ausgeliefert. Damit bewegen sich die Zahlen auf Vorjahresniveau. Im Gesamtjahr 2016 wurden damit bislang 2,43 Millionen Autos verkauft. Im vergangenen Jahr waren es noch 2,48 Millionen Fahrzeuge gewesen. Positiv lief das Geschäft im Mai vor allem in China, wo 5,7 Prozent mehr Pkws verkauft wurden. In Nordamerika waren die Folgen des Dieselgate-Skandals hingegen weiter spürbar, ein Rückgang von 4,8 Prozent steht zu Buche.
Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann ergänzte, dass der Verkaufsstart des neuen Tiguan in Europa erfolgreich verlaufen sei. Dieser sei der Taktgeber für die kommenden Monate. Positives auch vom Diesel-Rückruf: Der ist erfolgreich angelaufen und umfasst inzwischen die Modelle Golf, Tiguan und Passat, so Stackmann. „Unabhängige Marktstudien bestätigen zudem, dass die Restwerte unserer Fahrzeuge in Europa stabil bleiben.“
Spekulation möglich
Der Abgas-Skandal dürfte inzwischen zu einem großen Teil eingepreist sein. Lediglich das schwache Marktumfeld verhindert derzeit eine Erholung der VW-Aktie. Mutige Anleger können aber darauf setzen, dass die Aufholjagd bald weitergeht. DER AKTIONÄR sieht ein Kursziel von 150 Euro. Der Stoppkurs liegt bei 110 Euro.