Volkswagen steigt in das Car-Sharing-Geschäft ein. 1.500 elektrisch angetriebenen Autos des Modell Golf bringt VW in Berlin auf die Straße. Die VW-Aktie konnte sich in den letzten Tagen wieder aufrappeln. Wo liegen die nächsten Hürden?
Die Autobranche befindet sich im Wandel. Die Autobauer tüfteln an neuen Erlösmodellen: Weg von der klassischen Cash-Cow, dem Verbrennungsmotor, hin zu Elektromobilität, Wasserstoffantrieb und selbst fahrenden Autos.
Neben seiner Mitfahr-Lösung Moia setzt VW in Zukunft auch auf das Thema Car-Sharing.
Das Sharing-Angebot We Share wird VW unter dem Dach der neuen Kundenplattform VW We bündeln.
„Wir sind der Überzeugung, dass der Carsharing-Markt noch Potenzial hat. Deshalb treten wir mit einem ganzheitlichen Konzept aus einer Hand an, das alle Mobilitätsbedarfe von der wenige Minuten dauernden Kurzstrecke bis zur wochenlangen Urlaubsreise abdeckt“, sagte Volkswagen-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann.
Zum Auftakt bietet Volkswagen in Berlin 1.500 E-Golfs an, ab 2020 sollen 500 weitere E-Ups hinzukommen.
Nach Berlin wird VW den Dienst in Hamburg und Prag ausrollen.
Volkswagen betritt sehr spät den Marktplatz für Car-Sharing Dienste. BMW und Daimler haben hier längst ihre Angebote platziert. Nun will Volkswagen in Konkurrenz zu BMWs und Daimlers Drivenow und Car2Go gehen.
Zur Erinnerung: VW war mit Quicar in Hannover schon einmal Car-Sharing-Anbieter. Allerdings zog sich der Autobauer 2016 wieder zurück.
Die Diskussionen über Zölle auf US-Importe aus Mexiko und Europa scheint nur aufgeschoben, nicht aufgehoben zu sein. Dennoch: Der Börsengang der Lastwagensparte Traton konnte dem VW-Papier zuletzt positive Impulse verleihen. Die Aktie hat sich von ihren Tiefs gelöst und die wichtige 200-Tage-Linie bei 146,90 Euro geknackt. Diese gilt es jetzt zu verteidigen. Wird die Widerstandslinie bei 151,60 Euro genommen, besteht Potenzial bis 155,80 Euro.