Die US-Regierung fordert von VW laut einem Zeitungsbericht Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe. Ausschlaggebend dafür sind mehrere amerikanische Pensionsfonds. Diese sollen durch den Absturz der VW-Aktie wegen des Dieselskandals große Verluste erlitten haben.
Auch diese Nachricht wird der VW-Aktie die gute Performance nicht verhageln. Sämtliche Nachrichten auf Basis des Diesel-Skandals stellen, wie auch schon in den letzten Wochen, nur noch eine Art Begleitmusik dar. An der Börse ist der Abgas-Skandal längst abgehakt.
Ladestationen für Europa
Positiv: VW, Daimler, BMW, Audi und Ford werden bis Ende des Jahres die ersten 20 Schnellladestationen für Elektroautos aufbauen. Bis 2020 sollen es in ganz Europa 400 werden. Das ganze wird unter der Firma Ionity geführt.
Hinzu kommt: zuletzt haben viele Analysten ihre Ziele für VW nach oben geschraubt. Endlich, möchte man meinen.
Fakt ist: VW hat sich klar zum Thema E-Auto bekannt, steckt 20 Milliarden Euro in neue Stromer, 50 Milliarden Euro in Batterien. VW ist laut dem Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer zum schnellsten Konzern unter den deutschen Autobauern im Bereich der Elektromobilität geworden.
Das haben auch die Anleger honoriert. Nachdem die VW-Aktie das Break über den Abwärtstrendkanal bei 146,55 Euro geschafft hatte, schaltete das Papier einen Gang nach oben. Innerhalb von nur wenigen Tagen ging es bis auf 160,90 Euro.
Aktie technisch spannend
Die Aktie sieht nach wie vor spannend aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause hat das Papier durchaus Luft bis 175 Euro. Hier wartet ein starker Widerstand aus dem Monat Dezember 2014 und September 2015. Wird dieser überwunden, sind in einem freundlichen Gesamtmarkt durchaus Kurse um 200 Euro drin.