Volkswagen hat in der vergangene Woche die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt. In Summe lagen die Ergebnisse im Rahmen der Schätzungen. Konzernchef Herbert Diess warnte vor einer möglichen Abschwächung wichtiger Märkte. Das schien die Anleger aber in keinster Weise zu irritieren. Für 2019 stellte Diess ein Umsatzwachstum von rund fünf Prozent in Aussicht. Zudem wird der Konzernumbau Richtung e-Mobility und neue Mobilitätskonzepte vorangetrieben. Die Aktie nahm die Steilvorlagen auf und schaffte am Montag den Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie.
Konzernumbau läuft
Es scheint, als würden die Anleger nun endlich umdenken. Denn Fakt ist: VW-Chef Herbert Diess verpasst dem Konzern peu à peu einen neuen Anstrich. Weg von der Produktion von Verbrennern, hin zu Elektroautos, Fahrdiensten et cetera.
VW legt dabei im Vergleich zu BMW und Daimler eine weitaus höhere Taktfrequenz an den Tag. Herbert Diess hat mit seinem Team einige wichtige Deals eingefädelt, wie etwa die Allianz mit Ford. Die beiden Autobauer werden ab 2022 gemeinsam Transporter und mittelgroße Pick-ups entwickeln. Wenige Wochen zuvor kaufte VW WirelessCar, ging eine Partnerschaft mit Microsoft ein und schloss sich der Allianz rund um Baidu an, die an selbst fahrenden Autos forscht.
Hinzu kommt: Audi schickt seinen e-Tron gegen Tesla ins Rennen. Dazu kommen 2020 der E-Tron GTE sowie eine abgespeckte Version des e-tron für rund 40.000 Euro. Die I.D. Familie von VW geht 2020 an den Start.
VW-Aktie mit Kaufsignal
Sind nun alle negativen Aspekte im Kurs? Gut möglich, dass die Anleger nun endlich bei Volkswagen die Zukunft einpreisen. Der Konzernumbau ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Die Aktie jedenfalls hat die wichtige 200-Tage-Line bei 148,20 Euro geknackt und damit ein Kaufsignal geliefert. Der nächste Widerstand wartet in Form des einjährigen Abwärtstends bei 151,27 Euro. Wird deiser überwunden, kann die Aktie in einem freundlichen Gesamtmarkt Richtung 165 Euro laufen.