Volkswagen investiert rund eine Milliarde Euro für den Umbau des Emdener Werkes zum Produktionsstandort von E-Autos. Diese sollten von 2021 an auf Basis eines neuen Modularen Elektro-Baukasten (MEB) ausgerüstet werden und 2022 vom Band laufen. Die Aktie von VW läuft nach wie vor im Seitwärtstrend.
Spätestens 2025 will Volkswagen mehr als eine Million Elektroautos pro Jahr verkaufen. Dazu passt die Strategie für das Werk in Emden. Im VW-Werk in Zwickau sollen ab 2021 pro Jahr 330.000 Elektroautos vom Band laufen, in drei Monaten in Zwickau sogar die ersten Modelle des ID.3.
Dann sollen auch alle Pressteile für die in Zwickau hergestellten Fahrzeuge vor Ort gefertigt werden. Damit will VW die Logistikkosten drücken.
Die Strategie von VW-Vorstand Herbert Diess, rein auf Elektroautos in der Zukunft zu setzen, stößt nicht überall auf Beifall. Viele Experten kritisieren, dass Volkswagen andere Antriebsformen wie etwa Wasserstoff nicht weiter forciert.
Wie geht es weiter mit Volkswagen? Nachdem sich der Autobauer im ersten Halbjahr gut geschlagen hat, zeigen sich viele Experten besorgt über die zukünftige Ausrichtung von Volkswagen. Konzernchef Herbert Diess setzt alles auf die Karte Elektromobilität.
„Das Risiko sich zu verzetteln mit allem möglichen Ideen und unverkaufbaren Plug-In Hybriden ist größer als das Risiko, dass Elektroautos nicht klappen“, verteidigt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut die VW-Strategie.
Vorerst jedoch bleiben die Aktien von Volksagen, BMW und Daimler wohl weniger gefragt bei den Anlegern. Die Gründe sind vielschichtig:
Angesichts des Drucks der Politik und der Regulierer auf den Autosektor sowie zunehmender Nachfragesorgen dürften Investoren der Branche auch weiterhin die kalte Schulter zeigen. Hinzu kommen hohe Investitionen in neue Antriebsformen und Mobilitätsdiente, die die Gewinne in den nächsten Jahren verschlingen werden.
Auch muss man die Entwicklung des chinesischen Automarktes im Auge behalten. China ist die Achillesferse von VW. Jedes zweite Auto verkauft der Konzern mittlerweile im Reich der Mitte.