Für Moia wird es ernst: Die Volkswagen-Tochter hat den Betrieb ihrer Shuttles in Hannover aufgenommen. Die Genehmigung der Stadt gilt zunächst für 150 Shuttles. Neben den bislang 3.500 Testnutzern sollen 15.000 zusätzliche Nutzer zugelassen werden.
Bis Ende 2020 soll mindestens die Hälfte der Shuttles elektrisch fahren und bis 2022 die komplette Moia-Flotte mit E-Antrieb unterwegs sein. "Hannover ist die erste Stadt, in der wir ein fester Bestandteil der öffentlichen Mobilität werden wollen", sagte Moia-Chef Ole Harms. Das Ziel: Fahrgäste können per App ihr Moia-Shuttle zu einer virtuellen Haltestelle in ihrer Nähe bestellen. Ein spezieller Algorithmus sorgt dafür, dass Fahrgäste mit einer ähnlichen Route unterwegs abgeholt werden. Nach Hannover will VW 2019 in Hamburg starten.
Neue Ideen gefragt
Ein erster Versuch von VW, mit neuen Konzepten, neuen Mobilitätsdiensten Fuß zu fassen. Fakt ist, dass die klassischen Autobauer stark unter Druck stehen. Die Branche ist im Umbruch. Flugtaxis, Mobilitätsdienste, Robotaxis und die Elektromobilität bedrohen das über Jahre so gut laufende Geschäft von BMW, Daimler und VW. Die drei deutschen Autobauer müssen in den nächsten Jahren kräftig investieren, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Moia von VW ist ein erster Schritt.
Nachdem US-Zölle auf Importautos mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Tisch sind, hat sich die VW-Aktie wieder etwas erholt. Dennoch: neue positive Impulse konnte Vorstand Herbert Diess auch mit den Zahlen für das zweite Quartal nicht liefern. Diess warnte vor allem vor einem schwierigen zweiten Halbjahr.
Nach den Zahlen fiel die Aktie zurück. Aus technischer Sicht befindet sich bei 142,50 Euro eine stärkere Unterstützung. Aus Trading-Gesichtspunkten kann in diesem Bereich eine neue Position eingegangen werden. Aus fundametaler Sicht gilt: Derzeit fehlen neue Ideen und neue positive Impulse, um neues, größeres Kurspotential für die VW-Aktie freizusetzen.