Die Sachkenner von Focus Money schreiben, die meisten Analysten scheinen zu glauben, die Auswirkungen von „Dieselgate“, dem Damoklesschwert über Volkswagen, seien einzuschätzen. Sie schätzen deshalb durchschnittlich für die nächsten Jahre einen Gewinnanstieg von 18,8 Prozent pro anno. Zusammen mit dem sehr niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 6 ergibt das ein Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis von 0,33. (Anmerkung der Redaktion: Das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis wird auch Price-Earning-to-Growth-Ratio; PEG, genannt. Es wird berechnet, indem das KGV durch das erwartete prozentuale Gewinnwachstum geteilt wird. Bei Ergebnissen von weniger als 1 gilt eine Aktie als unterbewertet.) Dieses PEG ist nach dem für Infineon Technologies das niedrigste für einen Industriebetrieb aus dem DAX.
In dieser Zahl von 0,33 spiegelt sich die Hoffnung der Anleger wider, die Rücklagen von 16,2 Milliarden Euro für „Dieselgate“ würden ausreichen und es gebe keine neuen bösen Überraschungen. Mitte des Jahres möchte der Vorstand zudem Eckpunkte für eine neue strategische Ausrichtung bekannt geben. Die Analysten der BayernLB schätzen, Volkswagen solle mehr Wert auf Sparen, Effizienz steigern, Elektromobilität und die Kernmarke VW legen. Daraus sollen sich „Kursimpulse“ ergeben. Die Sachkenner von Focus Money raten deshalb dazu, die mit einem KGV von 7 für dieses und 6 für nächstes Jahr bewertete Vorzugsaktie zu kaufen.