Im Volkswagen-Zwist um die künftige Ausrichtung der Kernmarke VW Pkw mit dem Abbau von bis zu 7.000 Stellen scheint eine Lösung gefunden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es zwischen Unternehmen und Betriebsrat eine Einigung auf wesentliche Eckpunkte. Details zur Digitalisierung der Flotte will VW auf einer Pressekonferenz am Mittwoch (9.00 Uhr) in Wolfsburg vorstellen. Mitte März hatte VW einen weiteren Sparkurs für die Kernmarke angekündigt und dafür Empörung von der Arbeitnehmervertretung geerntet.
Betriebsratschef Bernd Osterloh kritisierte die genannten Zahlen, weil ihm keine Herleitung bekannt sei. Nachdem Personalvorstand Gunnar Kilian im April von einer Annäherung sprach, gibt es nun wohl einen Durchbruch. Allein bei den nächsten drei Geburtenjahrgängen, die für die Altersteilzeit in Frage kommen, sieht das Unternehmen das Potenzial wegfallender Stellen insgesamt sogar bei rund 11.000. Betriebsbedingte Kündigungen sind dabei nicht geplant. Als Bedingung für den digitalen Umbau des Unternehmens hatte Osterloh für die Kernmarke VW Pkw eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2028 an allen deutschen Standorten gefordert.
Abstauberlimit aktiviert
Die Aktie von VW ist zuletzt aufgrund des Handelskriegs zwischen den USA und China sowie den schwachen Daten in China unter Druck geraten. Die wichtige 200-Tage-Linie wurde dabei unterschritten. Die nächste starke Unterstützungszone zwischen 138,10 und 139,50 Euro hab aber gehalten. Im Zuge der Korrektur wurde das Abstauberlimit des AKTIONÄR bei 138,50 Euro erreicht. Seitdem konnte sich das Papier bereits wieder gut erholen. Am Dienstag gewann die Aktie mehr als drei Prozent auf 144,66 Euro. Damit notiert der Wert nur noch knapp unter der 200-Tage-Linie. Die Rückeroberung dieser wichtigen Hürde, würde ein weiteres positives Signal liefern.
(Mit Material von dpa-AFX)