„Wir müssen das Tempo erhöhen und unsere Ziele erreichen”, sagte VW-Vorstand Herbert Diess kurz vor dem Jahreswechsel in einem Interview mit den Wolfsburger Nachrichten. Fakt ist: Kein anderer europäischer Autobauer setzt so konsequent auf das Thema E-Mobility wieder VW-Konzern. Herbert Diess und sein Team werden in den nächsten fünf Jahren 60 Milliarden Euro in Zukunftsbereiche wie E-Mobilität, Hybridantriebe und die Digitalisierung stecken. Alleine 33 Milliarden davon fließen in das wichtige Thema Elektroantriebe und -modelle. Deshalb hat auch VW die besten Karten mit Tesla mitzuhalten. Der ID.3 wird eine Art Eisbrecher für den VW-Konzern sein. Hinzu kommen der e-tron von der Premium-Tochter Audi und der Taycan von Porsche. Der VW-Konzern hat gute Chancen, mit seiner Elektroautostrategie die Emotionen der Käufer wecken und den Massenmarkt zu erobern.
Dazu passt ins Bild, dass VW zuletzt seine Ziele im Bereich der E-Autos angehoben hat. Das Ziel von einer Million produzierten E-Autos soll nun Ende 2023 und damit zwei Jahre früher als angepeilt erreicht werden, wie der Dax-Konzern mitteilte. Für das Jahr 2025 strebt VW 1,5 Millionen produzierte Elektroautos der neuen ID-Familie an.
"VW-Chef Herbert Diess hat vor drei Jahren mit der Neuausrichtung Gas gegeben und das kann man an den Elektromobilitäts-Plattformen und dem ID.3 und Porsche Taycan sehen."
Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut jedenfalls sieht Volkswagen für die nächsten Jahre im Vergleich zu BMW und Daimler besser aufgestellt. „Der VW-Konzern hat die besten Karten. VW-Chef Herbert Diess hat vor drei Jahren mit der Neuausrichtung Gas gegeben und das kann man an den Elektromobilitäts-Plattformen und dem ID.3 und Porsche Taycan sehen. Und wir sollten mit dem neuen Chef Duesmann auf Audi gespannt sein“, sagt der Autoexperte gegenüber DER AKTIONÄR.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass der Markt weiterhin den Swing von VW hin zur Elektromobilität einpreisen wird. Deshalb ist die VW-Aktie BMW und Daimler vorzuziehen.
Aus technischer Sicht hinterließ die VW-Aktie zuletzt ein durchwachsenes Bild. Bei 184,50 Euro trifft das Papier auf einen hartnäckigen horizontalen Widerstand. Überwindet das Papier diese Hürde, reicht das technische Potenzial bis 191,78 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).