Seat galt lange Jahre als einer der wenigen Problemtöchter des Volkswagen-Konzerns. Damit ist nun aber Schluss. Der spanische Autobauers hat seinen Absatz im vergangenen Jahr sogar kräftig gesteigert.
Sie heißen Leon, Ibiza, Toledo oder Alhambra. Ihre Spanische Herkunft erkennt man bereits am Namen. Einzig der neue Kleinstwagen Mii tanzt aus der Reihe. Trotz der wohklingenden Modellnamen galten Modelle der spanischen VW-Tochter Seat als Krisenkinder der Wolfsburger. Mit den zahlreichen Modellauffrischungen hat sie aber offenbar den Nerv der Kunden getroffen. Eigenen Angaben zufolge, verkaufte Seat 2013 insgesamt 355.000 Fahrzeuge. Das waren über zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig war dies die höchste Verkaufszahl seit fünf Jahren.
Auf breiter Front zugelegt
Besonders stark sei der Zuwachs in Deutschland gewesen. Dort setzte Seat im vergangenen Jahr 76.600 Autos ab, gut 20 Prozent mehr als 2012. Deutschland festigte damit bei dem spanischen Unternehmen seine Position als wichtigster Absatzmarkt – noch vor dem Heimatmarkt Spanien, wo die Verkäufe um sechs Prozent auf 58.900 Fahrzeuge stiegen. Außerhalb Europas erzielte Seat mit 64.600 verkauften Autos einen Zuwachs von 13 Prozent.
Weiterhin Aufwärtspotenzial
Dass es nun auch bei Seat wieder deutlich runder läuft dürfte die Volkswagen-Anleger freuen. Insgesamt bleibt DER AKTIONÄR daher zuversichtlich für die Aktie des größten deutschen Autobauers. Das Kursziel liegt unverändert bei 220 Euro.