Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, will der Volkswagen-Konzern (VW) seine LKW- und Bustochter Traton am 28. Juni an die Börse bringen. Bei dem Börsengang peilt VW für die Sparte eine Gesamtbewertung von 13,5 Milliarden bis 16,5 Milliarden Euro an, teilte der Konzern mit. Die Wolfsburger bieten ein Zehntel der 500 Millionen Traton-Aktien an. Hinzukommen könnten Aktien aus einer Mehrzuteilungsoption, wodurch der Streubesitz auf bis zu 11,5 Prozent steigen könnte. Volkswagen könnte damit brutto bis zu 1,9 Milliarden Euro erlösen. Pro Aktie wurde die Preisspanne mit 27 bis 33 Euro festgelegt.
Derweil hält der Autobauer die Bedingungen am Kapitalmarkt rund um den geplanten Börsengang von Traton weiter für schwankungsanfällig. „Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass das Marktumfeld weiter volatil ist", sagte Volkswagen-Finanzvorstand Frank Witter am Montag in einer Telefonkonferenz. Als Gründe nannte er unter anderem die Handelsstreitigkeiten auf der Welt. Angesichts der Bedingungen halte Volkswagen das eigene Angebot, zunächst zehn Prozent der Traton-Aktien anzubieten, für angemessen.
Nach wie vor behalte sich der Konzern vor, bis zu 24,9 Prozent der Traton-Aktien zu verkaufen, sagte Witter. Im Rahmen des Börsengangs gilt aber zunächst eine Haltefrist von sechs Monaten. Der Angebotszeitraum beginnt laut Witter an diesem Montag, er läuft bis zum 27. Juni, einen Tag vor dem geplanten ersten Handelstag.
Wichtige Hürde: 200-Tage-Linie
Die Aktie von VW ist zuletzt unter anderem aufgrund des Handelskriegs zwischen den USA unter Druck geraten. Die wichtige 200-Tage-Linie wurde dabei unterschritten. Ein positives Signal würde erst die Rückeroberung dieses Widerstands bringen. Eine wichtige Unterstützung ist das Jahrestief bei 134,08 Euro. Dieses konnte zuletzt erfolgreich verteidigt werden. Investierte Anleger sichern ihre Positionen mit einem Stopp bei 125 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)