Der Auto-Absatz in China ist im Juli ersten Daten des Herstellerverbands CAAM zufolge deutlich in die Knie gegangen. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge fiel im Vergleich zum Vorjahr um knapp 14 Prozent auf 1,82 Millionen Stück, wie aus den vom CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) veröffentlichten Eckdaten zum vergangenen Monat hervorgeht. Schlechte Vorzeichen für Volkswagen? Keineswegs...
Denn der Verband CAAM hatte Anfang Juli seine Absatzprognose für das laufende Jahr erhöht und rechnet 2021 mit einem Plus von 6,7 Prozent auf 27 Millionen Fahrzeuge. Es wäre das erste Wachstum des einst rasant wachsenden, weltgrößten Marktes seit 2017.
Letztendlich also gute Voraussetzungen für Volkswagen. China ist der größte Absatzmarkt der Welt. Für VW gleichzeitig der Wichtigste noch dazu. Fast jedes dritte Auto verkauft der Konzern im Reich der Mitte.
Zuletzt hat Warburg Research die Einstufung für Volkswagen auf "Buy" mit einem Kursziel von 280 Euro belassen. Die Wolfsburger bewegten sich in die richtige Richtung, schrieb Analyst Mustafa Hidir in einer Studie mit einer Aktualisierung des Bewertungsmodells.
Auch die DZ Bank sieht noch Potenzial für die VW-Aktie. Analyst Michael Punzet hat das Kursziel von 230 auf 240 Euro angehoben und das Votum aufgrund des Kurspotenzials von "Halten" auf "Kaufen" erhöht. "Der VW-Konzern sollte auch im weiteren Jahresverlauf von seinen Premiummarken sowie einem guten Finanzdienstleistungsgeschäft profitieren", schrieb Analyst Punzet in einer Studie. "Zudem sehen wir beim Thema EMobilität Vorteile für den VW-Konzern durch seine Größe sowie den Erfahrungen mit Plattform- beziehungsweise Modulstrategien."
Es bleibt dabei: Die Strategie von Volkswagen stimmt. Der Fokus auf Software und Digitalisierung zeigt die Richtung an. VW wird in Zukunft so die Möglichkeit haben, neue Erlösquellen zu erschließen. Anleger bleiben investiert. Kurse unter 200 Euro sind Kaufchancen.
(Mit Material von dpa-AFX).