Die Auto-Werte standen seit Ende Juni deutlich unter Druck. Von knapp 240 Euro rutschte die VW-Aktie auf 190 Euro ab. Aus dem Sektor gab es zuletzt zahlreiche Ankündigungen von Produktionskürzungen wegen fehlender Komponenten. "Das Thema ist noch nicht abgehakt", schrieb Analyst Alexander Shaer vom Investmenthaus Jefferies. In den letzten Tagen jedoch setzten wieder vermehrt Käufe ein. Die VW-Aktie kletterte wieder über die psychologisch wichtige 200-Euro-Marke.
Rückenwind bekam die VW-Aktie unter anderem von der kanadischen Bank RBC. Nach einem Rückruf von Elektrofahrzeugen des Konkurrenten General Motors (GM) wegen Feuergefahr lautet das Kursziel nach wie vor 309 Euro. Nach Angaben des Autobauers habe es wohl nur bei zehn Fahrzeugen wirklich Brände gegeben, und der Batteriehersteller LG werde den Löwenanteil der mit dem Rückruf verbundenen Kosten tragen, schrieb Analyst Tom Narayan in einer Studie. Vor einigen Tagen habe auch ein VW ID.3 mit einer LG-Batterie in den Niederlanden Feuer gefangen, doch bislang gebe es keine Rückrufaktion der Wolfsburger.
Die VW-Aktie stand in den letzten Tagen deutlich unter Druck. Und das, obwohl sich der Gesamtmarkt stabil präsentierte. Als Grund führen Experten einmal mehr die Chip-Knappheit und Produktionskürzungen an. Dennoch: Für die Aktie sollte das Schlimmste bereits vorüber sein. Der Support bei 187 Euro hat erneut gehalten.
Grundsätzlich stimmt die Strategie von VW: In puncto Elektromobilität, Software und Digitalisierung sowie Autonomes Fahren (Argo AI mit Ford) hat VW einen Gang höher geschalten. Halten!