Volkswagen könnte laut einer aktuellen Prognose bereits im Jahr 2014 zum weltgrößten Autobauer aufsteigen. Im Kampf mit Toyota und General Motors (GM) habe der DAX-Konzern derzeit die größte Dynamik, heißt es in der Studie des Instituts Center of Automotive Management (CAM).
VW wachse derzeit in China deutlich schneller als GM und Toyota, schreibt CAM-Leiter Stefan Bratzel. Zudem profitiert VW als Europas Marktführer von der Erholung auf dem Heimatmarkt. Damit könne der Absatzrückgang in den USA mehr als kompensiert werden. Bei GM mache sich der Rückzug der Marke Chevrolet vom europäischen Markt bemerkbar. Toyota werde auf seinem Heimatmarkt Japan von Erhöhung der Mehrwertsteuer von fünf auf acht Prozent belastet.
Bereits seit längerer Zeit liefern sich Toyota, VW und GM einen Dreikampf um den Titel des weltgrößten Autokonzerns. Im Jahr 2013 lag noch Toyota vorne. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet CAM allerdings, dass der VW-Konzern mit einem Absatz von 10,1 Millionen Fahrzeugen die Poleposition übernimmt und damit die Japaner mit 10,05 Millionen und den Opel-Mutterkonzern GM mit 10,0 Millionen Fahrzeugen verdrängt.
Aktie über 50 Prozent Kurspotenzial
Nicht nur deshalb bleibt das Analysehaus Bernstein Research optimistisch für die weitere Entwicklung der VW-Aktie. Analyst Max Warburton hat seine Einstufung für den DAX-Wert auf "Outperform" mit einem Kursziel von 260 Euro belassen. Der Autobauer habe unter den europäischen Herstellern während des jüngsten Absatzeinbruchs in Europa sein Händlernetz um etwas zehn Prozent verringert, schreibt der Experte in einer Studie. VW verfüge damit zusammen mit BMW über das effizienteste Vertriebsnetz. Der Experte geht davon aus, dass sich der europäische Autoabsatz auf Erholungpfad befindet.
Die VW-Aktie sollte mittlerweile das Schlimmste überstanden haben. Langfristig dürfte das eingeschlagene Sparprogramm von Konzernchef Martin Winterkorn Früchte tragen. Für einen Neueinstieg sollte allerdings der Ausbruch über den Widerstand im Bereich von 176 Euro abgewartet werden. Bereits investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 155 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)