Der weltweite Chipmangel setzt auch der Automobil-Branche immer mehr zu. Besonders leidet Europas größter Autobauer, der Volkswagen-Konzern unter dieser Entwicklung. In der Folge senken immer mehr Analysten ihre Kursziele, zuletzt auch die Investmentbank Warburg. Ist das jetzt die antizyklische Einstiegschance?
Die Investmentbank Warburg Research hat das Kursziel für die Vorzugsaktien von Volkswagen vor Zahlen zum dritten Quartal von 280 auf 265 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Die Chip-Knappheit überschatte beim Autobauer wohl die gute Automobil-Nachfrage und ein vorteilhaftes Preisumfeld, schrieb Analyst Mustafa Hidir in einer am Freitag vorliegenden Studie. Er sieht in dem aktuellen Kursniveau, das wegen der Halbleiterprobleme deutlich gesunken ist, eine gute Einstiegsgelegenheit.
Tatsächlich hat die Aktie von VW nach dem Jahreshoch im April bei knapp 250 Euro kontinuierlich den Rückwärtsgang eingelegt. Aktuell notiert der Titel bei 188 Euro und damit 25 Prozent tiefer. Am turbulenten Montag in dieser Woche sackte der Kurs auf ein Jahrestief bei 178,56 Euro ab. Im Wochenverlauf setzte eine Erholung ein und die Papiere legten um rund fünf Prozent zu.
Die Lieferengpässe setzen auch dem VW-Konzern und damit seiner Aktie zu. Nach der Konsolidierung sehen Analysten nun die Chance für einen Rebound gekommen. Als nächste technische Hürde und gleichzeitiges Etappenziel steht die Marke am GD200 bei 198 Euro im Fokus. Überwindet der Titel dieses Level, ist charttechnisch der Abwärtstrend durchbrochen.
Mit Material von dpa-AFX