Das Umfeld für die deutschen Autobauer könnte nicht viel schlechter sein. Der Streit um mögliche Einfuhrzölle in den USA nimmt kein Ende, dazu kommen die milliardenschweren Investitionen in die Elektromobilität sowie selbst fahrende Autos und neue Mobilitätsdienste. Trotzdem sieht Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler für die VW-Aktie ein Potenzial bis 250 Euro.
Es wird ein hartes Stück Arbeit, den Swing weg von den lukrativen Verbrennungsmotoren, hin zur Elektrifizierung der Produktpalkette. Viele Autobauer schließen sich zusammen oder schmieden Kooperationen mit Tech-Giganten, um im Spiel zu bleiben.
Zuletzt hat VW einen Deal mit dem Autobauer Ford geschlossen.
Darüber hinaus fädelte in der letzten Monaten VW-Chef Herbert Diess neue Kooperationen mit Amazon, Baidu, Siemens und SK Innovation ein. Der wichtigste Schritt war allerdings der Deal mit Northvolt. Zusammen wird man eine eigene Batterieproduktion hochziehen, um die Abhängigkeit von den asiatischen Zellherstellern zu verringern.
Nicht nur aufgrund der Vielzahl an wichtigen und spannenden Kooperationen empfiehlt Bankhaus Metzler-Analyst Jürgen Pieper die VW-Aktie zum Kauf. Pieper hält die VW-Aktie für "absurd unterbewertet". Eine Sum-of-the-parts-Bewertung des Volkswagen-Konzerns könne mehr als doppelt so hoch sein wie der aktuelle Marktwert an der Börse. Jürgen Pieper sieht deshalb durchaus Potenzial für die VW-Aktie bis 250 Euro.
Fakt ist: Für echte Fans von Auto-Aktien bleibt VW derzeit aus technischer Sicht die erste Wahl. Das Papier sieht weitaus besser aus, als die Aktien der Konkurrenten BMW und Daimler. Das Kaufsignal hat Bestand. Am 26. Juni knackte die VW-Aktie die wichtige 200-Tage-Linie.
In einem freundlichen Gesamtmarkt warten die nächsten Widerstände im Bereich von 157,50 Euro und 160,70 Euro. Werden diese genommen, hat die VW-Aktie in einem freundlichen Gesamtmarkt Potenzial bis 165,50 Euro.