Der französische Autobauer Renault wird für die weltweiten Automärkte noch etwas pessimistischer. Insgesamt dürfte das Marktvolumen in diesem Jahr um drei Prozent zurückgehen, sagte Vertriebschef Olivier Murguet am Dienstag. Zuvor hatte Renault nur mit einem etwa halb so starken Rückgang gerechnet. Was macht die Aktie von Volkswagen daraus?
Renault wird für die weltweiten Automärkte noch pessimistischer. Das Unternehmen selbst verkaufte im ersten Halbjahr 2019 mit 1,94 Millionen Fahrzeugen 6,7 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum. Allerdings hat Renault in der Vergangenheit seine Hausaufgaben nicht gemacht und im Vergleich zu anderen Herstellern wie Volkswagen kein großes Standbein im wichtigsten Automarkt der Welt China.
In China werden jedes Jahr rund 23 Millionen neue Autos verkauft. Zum Vergleich: In den USA, der Nummer 2, werden pro Jahr 16 Millionen neue Autos an den Mann beziehungsweise an die Frau gebracht. Tendenz fallend. Volkswagen verkauft derzeit fast jedes zweite Auto in China!
Der deutsche Zulieferer Continental ging im Mai noch von einem auf das Jahr gesehen stabilen Markt bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen aus, weil sich die Produktion im zweiten Halbjahr stabilisieren sollte. Kürzlich blickte allerdings der Zulieferer Schaeffler schon etwas pessimistischer in die Marktaussichten für das zweite Halbjahr als zuvor.
Es bleibt dabei: Das Umfeld für die deutschen Autobauer ist und bleibt schwierig. Es wird ein hartes Stück Arbeit, den Swing weg von den lukrativen Verbrennungsmotoren, hin zur Elektrifizierung der Produktpalkette und neuen Mobilitätsdiensten zu schaffen.