Der VW-Konzern hat im Juli deutlich mehr Autos verkauft. Grund dafür waren hohe Rabatte wegen der anstehenden Einführung neuer Prüfverfahren (WLTP). VW steigerte den Absatz um 10,6 Prozent auf 908.200 Autos, wie der Konzern am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Und dennoch: Autowerte werden von den Anlegern nach wie vor nicht beachtet. Gut möglich, dass die konjunkturellen und regulatorischen Risiken sowie die Nachfrageschwäche in wichtigen Absatzmärkten noch nicht vollständig eingepreist sind. Und das obwohl sich Aktien von Volkswagen, Daimler und auch BMW zuletzt unterdurchschnittlich zum Gesamtmarkt entwickelten.
Es besteht nach wie vor die Gefahr, dass die Konsensschätzungen für 2019 zu hoch sein könnten. Zudem müssen die Autobauer Milliarden in neue Mobilitätstdienste, Elektromobilität sowie andere alternative Antriebsformen stecken.
Es wird Zeit, dass die deutschen Autobauer endlich Ergebnisse liefern. Ergebnisse in Form von neuen Elektroautos, neuen Mobilitätsdiensten etc. Eine eigene Batterieproduktion wäre zum Beispiel eine gute Möglichkeit, sich aus den Fängen der asiatischen Hersteller wie CATL oder Samsung SDI zu befreien.
Abwarten
Die Aktien liefern derzeit jedenfalls wenige Kaufargumente. Es gibt die eine oder andere Kaufstudie, jedoch kommen die Aktien einfach nicht vom Fleck. Was das Papier von VW betrifft, so ist die Aktie zuletzt mehrmals an der 38-Tage-Linie gescheitert. Die nächste Unterstützung liegt bei 136,75 Euro. Hier lagen die Hochpunkte aus dem Dezember 2015 und Mai 2016. Fällt diese Marke, kann das Papier bis auf 125,70 Euro durchgereicht werden. Hier liegt eine starke Unterstützungslinie.