Trotz der Margenprobleme bei der Kernmarke, trotz der Absatzprobleme in den USA, trotz des neuen Sparprogramms, die Privatbank Berenberg weicht keinen Millimeter von ihrer Kaufempfehlung für die VW-Aktie ab. Eine genaue Betrachtung der Marke VW habe seine positive Einschätzung des Autokonzerns untermauert, so Analyst Adam Hull. Zwar seien die Margen bei der Marke VW eher niedrig, allerdings stiegen die Absatzpreise und die angestrebten Kostensenkungen sollten helfen. Die Aktien seien nach wie vor positiv bewertet. Hulls Kursziel lautet 240 Euro.
Höher, schneller…
Noch eine Schippe drauf legte Tim Schuldt von der Investmentbank Equinet. Während der Umsatz im zweiten Quartal leicht gestiegen sein sollte, dürfte das operative Ergebnis (Ebit) etwas gesunken sein, so der Analyst. Schuldt zeigte sich weiterhin davon überzeugt, dass die Papiere mittelfristig ein beträchtliches Aufwärtspotenzial böten. Sein Kursziel liegt bei 250 Euro.
Abwarten
Nach wie vor tut sich die VW-Aktie schwer. Am Montag haben zumindest die Unterstützungen im Bereich von 178 und 175 Euro gehalten. Am Dienstag sollten die gestiegenen Zulassungszahlen für Nutzfahrzeuge (MAN, Scania) in der EU für Rückenwind sorgen. Dennoch: Nach wie vor ist die VW-Aktie in einer Seitwärtsrange gefangen. Nach oben ist die Bewegung der VW-Aktie vorerst bei 205 Euro gedeckelt. Aber: Alle schlechten Nachrichten sollten im Kurs eingepreist sein. Anleger können im Bereich von 175 Euro durchaus die Position aufstocken. Doch Vorsicht: Erst ein Ausbruch über das alte Hoch bei 205 Euro bringt neues Potenzial für die Aktie.