Volkswagen hat die Fahrzeug-Verkäufe in den ersten sieben Monaten um sechs Prozent auf 5,78 Millionen Autos gesteigert. Winterkorn und seine Mannschaft haben dabei einmal mehr vom Wachstumsmarkt China profitiert. Mit 17,2 Prozent legte VW im Reich der Mitte am meisten zu. Schwach entwickelten sich dagegen der Absatz in Russland (minus 10,1 Prozent) und in Südamerika (minus 21,5 Prozent).
Marge klemmt
Während die erfolgreich Premium-Tochter Audi in den ersten sieben Monaten um 11,1 Prozent zulegte, verbesserte die Marke VW Pkw die Auslieferungen nur um 3,8 Prozent. Positiv: Die defizitäre Marke Seat legte um 10,6 Prozent zu. VW hat die Probleme der letzten Monate in Angriff genommen. Winterkorn will mit aller Macht die mickrige Marge im Bereich VW-Pkw (kann 1,8 Prozent) in die Höhe schrauben. Dazu hat er ein rund fünf Milliarden großes Sparprogramm angekündigt.
Kampf um die Krone
Während Toyota in den ersten sechs Monaten 5,096 Millionen Autos verkauften, lieferte VW 5,066 Millionen Autos aus. General Motors kam auf 4,922 Millionen. Im Kampf um den größten Autobauer der Welt bleibt es demnach weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. NordLB-Analyst Frank Schwope bleibt nach den Zahlen für die VW-Aktie optimistisch. Er sieht nach dem Kursrückgang eine gute Einstiegsgelegenheit. Sein Kursziel lautet 210 Euro.
Halten
Im Autosektor zeigt die BMW-Aktie derzeit die höchste Relative Stärke. Nachdem die VW-Aktie seit Monaten seitwärts läuft, muss das Papier erst einen neuen Trend nach oben entwickeln, bevor sich eine neue Investition in die Aktie rechtfertigen lässt. Interessanter als BMW oder VW ist in Europas Autosektor derzeit die Aktie von Peugeot.