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09.05.2019 Jochen Kauper

Volkswagen-Aktie ist im Vergleich zu Tesla viel zu billig!

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VW macht ernst. Der Autobauer schickt in Europa das erste Modell seiner Elektroauto-Familie ID ins Rennen. Der Name des Elektroflitzers: ID.3. Für eine Anzahlung von 1.000 Euro können sich Kunden eines der auf 30.000 Stück limitierten Flitzer sichern. Was bedeutet das für die VW-Aktie?

VW schickt den ersten Flitzer seiner Elektrofamilie ID ins Rennen. Für eine Anzahlung von 1.000 Euro können sich Kunden einen der limitierten E-Flitzer sichern. Das Modell ID.3 hat eine Reichweite von 420 Kilometern, Preis rund 30.000 Euro.

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Quelle: Volkswagen AG

Neue Chance für VW

Der ID.3 soll zum Nachfolger des legendären Käfer werden. Ambitionierte Ziele von VW. Fakt ist: VW muss kämpfen. Es reicht nicht „nur“ ein Auto anzupreisen, man muss wieder Emotionen transportieren, eine Art Lebensgefühl an den Kunden „verkaufen“. VW hat mit seine E-Offensive die Möglichkeit, verlorenes Terrain wieder gut zu machen. Nicht nur, was das Image betrifft.

70 neue Elektro-Modelle

"Wir machen Ernst", sagte VW-Vertriebschef Jürgen Stackmann bei einer Veranstaltung in Berlin zur Einführung des Reservierungsprogramms. "Das ist das Auto, das alle unsere Konkurrenten in Zukunft schlagen müssen".
Der ID.3 ist das erste in einer Serie von mehr als 20 batteriebetriebenen Modellen in den kommenden Jahren, mit dem VW das Ziel erreichen will, bis 2025 jährlich mehr als eine Million Elektroautos zu verkaufen. VW hat mit der Tochter Audi (e-tron) im Premium-Segment und Porsche (Taycan) im Luxus-Segment noch zwei Trümpfe in der Hinterhand. Damit kann im Marktsegment von Tesla (Model S und X) gewildert werden.
VW macht ernst. Bis 2023 werden bis zu 44 Milliarden Euro in Elektromobilität, Digitalisierung und autonomes Fahren gesteckt. Über 70 neue E-Modelle wird VW in den Markt drücken.

Schwache Tesla-Zahlen
Tesla dagegen hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Die Produktion ist noch immer zu teuer, was zur Folge hatte, dass die letzten Zahlen katastrophal ausfielen. Der Verlust lag bei 700 Millionen Dollar oder 2,90 Dollar pro Aktie. Das war mehr als doppelt so hoch als von den Analysten im Vorfeld erwartet. Tesla-Chef Elon Musk kommt mit immer verrückteren Idee. In Zukunft will er mit seiner Robo-Taxi-Flotte Geld scheffeln und zum profitabelsten Autobauer der Welt werden (siehe DER AKTIONÄR Ausgabe 19/2019 und 20/2019).

Neue Kooperationen passen ins Bild
Volkswagen holt mit großen Schritten auf. Die letzten Kooperationen mit Amazon, Siemens, Baidu oder SK Innovation zeigen den Ehrgeiz und das Tempo, mit dem VW-Chef Herbert Diess den Konzernumbau voran treibt. Tesla kommt auf einen Börsenwert von umgerechnet 37 Milliarden Euro. VW wird an der Börse mit 77 Milliarden Euro bewertet. Nimmt die Elektro-Strategie weiter Fahrt auf, wird sich die Bewertung von Volkswagen weiter nach oben schrauben.

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Unterstützung
Die VW-Aktie leidet derzeit unter der Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die nächste Unterstützungszone für die Aktie liegt zwischen 148,50 Euro und 152,50 Euro. Ruhe bewahren!

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