Abwärtstrend, Diesel-Skandal und Abgas-Prüfverfahren WLTP – das war gestern Nebensache. Denn Porsche Finanzchef Lutz Meschke äußerte sich hypothetisch zum Börsenwert der VW-Tochter. „Buy the rumor“ denken sich jetzt viele Anleger, zu Recht?
Dementiert
Porsche verfolge „derzeit keine Aktivitäten“ für einen Börsengang, stellte eine Porsche-Sprecherin am Montag umgehend klar. Auch VW dementierte, dass es diesbezüglich Überlegungen gebe. Meschke hatte im Vorfeld mit Journalisten über die Bewertung bei einem potenziellen Porsche-Börsengang gesprochen: „60 bis 70 Milliarden Euro Bewertung ist da auf gar keinen Fall aus der Welt.“ Diese Meldung reichte gestern aus, um die VW-Aktie zeitweise auf 146,72 Euro zu befördern.
Tatsächlich gab es in der Vergangenheit immer wieder Spekulationen um einen Börsengang, doch diese bezogen sich auf die Lastwagensparte Traton.
Vorsicht
Die Volkswagen-Aktie befindet sich – trotz des soliden Kursplus gestern – seit Jahresanfang im Abwärtstrend. Für den AKTIONÄR ist der DAX-Konzern aktuell kein Kauf. Die Wolfsburger müssen mit den Q3-Zahlen am 30. Oktober zunächst zeigen, inwiefern sich Diesel-Skandal und WLTP auf das Konzernergebnis auswirken.