Die Erholung bei den Autoaktien ist vorbei. Nach der Veröffentlichung des Konzernabschlusses verlieren die Vorzüge von Volkswagen am Freitag weiter an Boden. Wie erwartet haben die milliardenschweren Rückstellungen für den Abgas-Skandal dem Autobauer einen neuen Rekordverlust beschert.
Nach der Tagung des Aufsichtsrats hat VW sein Ergebnis für 2015 präsentiert. Nach der grundlegenden Einigung im Dieselgate in den USA hat der Konzern seine Rückstellungen für den Abgas-Skandal um fast zehn Milliarden auf 16,9 Milliarden Euro ausgeweitet. Unter dem Strich verzeichnen die Wolfsburger damit ein Minus von 1,6 Milliarden Euro – der höchste Verlust in der Konzerngeschichte. Das operative Ergebnis sackte von 12,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf Minus 4,1 Milliarden Euro.
Aufgrund der hohen Kosten für die Aufarbeitung der Abgasaffäre wurde erwartungsgemäß auch die Dividende zusammengestrichen. 17 Cent je Vorzugsaktie will VW für das abgelaufene Jahr ausschütten. Zumindest der Umsatz legte im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf gut 213 Milliarden Euro zu. Konzernweit lag die operative Rendite dabei zwischen fünf und sechs Prozent.
Eingetrübtes Bild
Volkswagen hat auch verkündet, dass 2016 bisher ein merklicher Umsatzrückgang bei der Pkw-Sparte zu verzeichnen ist. Das zeigt: Die Risiken für ein Investment sind nach wie vor groß. Durch das Minus am Freitag hat sich auch das charttechnische Bild wieder eingetrübt. Anleger sollten die Finger von der Aktie lassen.