Die Aktien der Autobauer Volkswagen, Daimler und Co haben zum Ende der Handelswoche von überraschend guten US-Absatzzahlen profitiert. Das Papier von VW bekam darüber hinaus noch Unterstützung durch zwei Kaufempfehlungen. Das Papier knackte im Anschluss die wichtige 200-Tage-Linie.
Der US-Absatz von Volkswagen kletterte im August im Jahresvergleich um 9,8 Prozent auf 35.412 Autos. Damit ergibt sich im bisherigen Jahresverlauf ein Verkaufsplus von 6,6 Prozent.
Sollte der positive Trend anhalten, dürfte VW 2019 in den USA erstmals wieder mehr Autos verkaufen als 2014. Das war das letzte Jahr, bevor der Abgasskandal den Absatz des deutschen Autoriesen in die Tiefe riss.
Die positiven News der letzten Wochen nahm JPMorgan auf. Analyst Jose Asumendi geht davon aus, dass der Diesel-Skandal sich langsam aber sicher in Staub auflöst und die Chancen die Risiken überwiegen. Er nahm die Bewertung der Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) mit "Overweight" und einem Kursziel von 176 Euro wieder auf.
Ein Gewinntreiber könnte in Zukunft der US-Markt sein. Eine veränderte Produktion dürfte nach Ansicht des Analysten neuen Schwung bringen. Unter anderem nennt er das Ende der Beetle-Fertigung und die Einführung eines kompakten SUV.
Am Donnerstag legte Morgan Stanley mit einem Kursziel von 170 Euro für die VW-Aktie nach. Analyst Harald Hendrikse bewertete die Vorstellung des ersten Elektro-Porsche positiv. Erheblichen Einfluss auf das Abschneiden des Volkswagen-Konzerns werde dies zwar nicht haben, es unterstreiche aber die aggressive Elektrofahrzeug-Strategie der Wolfsburger. Der europäische Autosektor einschließlich Volkswagen sei günstig bewertet. Das Kursziel von Hendrikse lautet 170 Euro.
Mit dem Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie bei 147,22 Euro hat sich die technische Ausgangslage für die VW-Aktie weiter verbessert. Gelingt es dem Papier den Widerstand bei 156,00 Euro zu nehmen, wäre der Weg bis in den Bereich von 164,00 Euro frei.