Die Auto-Branche steht unter Druck. Lieferengpässe haben zur Folge, dass in vielen Werken die Bänder stillstehen. Die Beratungsgesellschaft PwC rechnet damit, dass 2021 bis zu elf Millionen Autos weniger produziert und verkauft werden als im Vorjahr. Bernstein-Analyst Arndt Ellinghorst warnt derweil vor den Q3-Zahlen von VW.
Die Lieferkettenprobleme dürften tiefe Spuren in den Quartalszahlen der Autohersteller hinterlassen, schrieb Analyst Arndt Ellinghorst in einer Branchenstudie. Störungen in der Lieferkette werden die Margen von Volkswagen in dieser Gewinnsaison stärker belasten als die der Konkurrenten BMW und Daimler, was auf die höheren Fixkosten von VW zurückzuführen ist, so Ellinghorst.
Ellinghorst merkte an, dass VW mit mehr als 30 Prozent des Umsatzes "bei weitem die höchsten" Fixkosten hat, verglichen mit etwa 25 Prozent bei den Wettbewerbern, was "größtenteils erklärt, warum die Margen bei VW weiter fallen werden". Der Analyst empfiehlt deshalb, während der Gewinnsaison in BMW und Daimler (beide outperform) investiert zu sein, da VW "mehr Erklärungsarbeit leisten muss".
Es bleibt vorerst dabei: Sollte die VW-Aktie nicht schnell die Marke von 198 Euro zurückerobern, könnte ein Rücksetzer bis auf die horizontale Unterstützung bei 186 Euro drohen. Fällt auch diese Marke, kann das Papier bis auf den Support bei 177 Euro zurücksetzen. Auf diesem Niveau würden sich dann wieder antizyklische Käufe anbieten.