Die Aktienkurse von Visa und Mastercard haben sich seit dem Börsengang 2008 beziehungsweise 2006 vervielfacht. Hat Präsident Donald Trump mit seinen Steuerplänen Erfolg, sollte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein.
Es hat lange gedauert. Doch sollte der Kongress die Steuerpläne Donald Trumps genehmigen, hätte sich das Warten gelohnt.
Trump will amerikanische Unternehmen und Bürger um 2.200 Milliarden Dollar entlasten. Das Steuersystem soll künftig nur noch drei Stufen enthalten: zwölf Prozent, 25 Prozent und 35 Prozent.
Der Höchstsatz für Firmen soll von 35 Prozent auf 20 Prozent sinken. Ursprünglich hatte Trump 15 Prozent angepeilt. Trump will zusätzlich möglich machen, außer Landes gebrachtes Geld in die USA zurückzuholen. „Derzeit bestrafen wir Unternehmen, wenn sie in den USA sind. Das wird aufhören“, so der Präsident.
Zwar ist unklar, wie Trump die Steuerentlastungen gegenfinanzieren will. Trotzdem stehen die Chancen gut, dass eine große Steuerreform kommt. Denn: Kaum ein Kongressabgeordneter will sich später in seinem Wahlkreis vorwerfen lassen, Entlastungen verhindert zu haben.
Klare Gewinner einer Reform, bei der die Bürger merklich entlastet würden, wären die Kreditkartenanbieter. Denn mehr Cash in der Täsch bedeutet mehr Konsum. Da die Amerikaner traditionell per Karte – oder mittlerweile per Mobile-Payment-App – bezahlen, wären Visa, Mastercard, aber auch American Express die klaren Profiteure.
Trends intakt
Für zusätzliche Kursfantasie sorgen bei den Kreditkartenunternehmen die Pläne Pekings, den chinesischen Markt für ausländische Kartenanbieter zu öffnen. Das Volumen des chinesischen Kreditkartenmarkts beträgt 7.600 Milliarden Dollar. Sowohl Visa als auch Mastercard befinden sich im lupenreinen langfristigen Aufwärtstrend. Wer investiert ist, lässt die Gewinne laufen.