Im durchwachsenen Marktumfeld führt der US-Finanzdienstleister Visa den Dow Jones am Mittwoch mit einem Plus von rund fünf Prozent deutlich an. Trotz Inflations- und Rezessionssorgen hat der Konzern dank hoher Ausgaben der Kunden deutlich bessere Geschäfte gemacht als im Vorjahr und als erwartet.
Der Umsatz kletterte um 19 Prozent auf 7,79 Milliarden Dollar, wie Visa bereits am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Unter dem Strich stand ein Gewinnwachstum von zehn Prozent auf 3,94 Milliarden Dollar. Die Zahlen lagen über den Erwartungen – Visa profitierte dabei vor allem von der Erholung des internationalen Reiserverkehrs nach der Pandemie. Gerade bei Flug- und Hotelbuchungen werden Kreditkarten weiterhin oft genutzt. Doch auch im E-Commerce zeigte sich Visa robust.
Doch auch Visa kann sich der Inflation und der sich abkühlenden Konjunktur nicht komplett entziehen. Das Wachstum des Zahlungsvolumens auf konstanter Dollarbasis reduzierte sich von zwölf Prozent im Vorquartal auf 10,5 Prozent.
Die Konjunkturentwicklung bringt auch für Visa kurzfristig Unwägbarkeiten mit sich. Doch die Zahlen zeigen, dass Kreditkarten trotz Inflation weiter stark genutzt werden. Dank der hohen Margen dürfte der Konzern auch künftig gutes Geld verdienen und bleibt auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Visa