Der Kreditkarten-Anbieter Visa macht dank guter Konsumentenstimmung mehr Umsatz und Gewinn als erwartet. Im Geschäftsquartal bis Ende Dezember legten die Erträge um sieben Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 3,4 Milliarden Dollar (3,0 Milliarden Euro) zu, wie der Mastercard -Rivale am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verbuchte Visa einen Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar. Das waren elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Prognosen der Analysten wurden mit den Ergebnissen übertroffen. Die Aktie stieg nachbörslich um fast vier Prozent. In dem am 30. September zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2014 baute Visa zuletzt den Profit um neun Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar und den Umsatz um acht Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar aus. Für das Gesamtjahr 2015 peilt die Firma ein Ertragsplus im niedrigen zweistelligen Bereich an.
Das Unternehmen kündigte zudem an, seine Anteilsscheine durch einen sogenannten Aktiensplit im Verhältnis 4 zu 1 breiter handelbar zu machen. Dadurch vervierfacht sich die Anzahl der Aktien, der Börsenwert bleibt jedoch der gleiche. Die Papiere werden durch das Manöver für Kleinanleger erschwinglicher.
Aktie klettert von Hoch zu Hoch
Visa verdient an den Gebühren, die bei Einkäufen mit den Kreditkarten fällig werden. Genauso wie Mastercard vergibt Visa dabei ¬ im Gegensatz zu American Express ¬ nicht den eigentlichen Kredit. Das machen zumeist Banken, die die Karten ausgeben. Die Strategie von Visa scheint in jedem Fall aufzugehen. Erst im Dezember markierte die Aktie von Visa bei 269,32 Dollar ein neues Allzeithoch. Zuletzt setzte zwar eine leichte Konsolidierung ein, die angesichts des extremen Kursanstiegs zuvor keineswegs besorgniserregend ist. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Oktober 2011 hat das Papier fast 250 Prozent zugelegt. Anleger lassen die Gewinne weiter laufen, sichern ihre Position aber mit einem Stopp bei 170,00 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)