Die Verbraucher in Deutschland greifen beim Bezahlen immer öfter zur Karte statt zum Bargeld. Im vergangenen Jahr entfiel erstmals mehr als die Hälfte der gesamten Ausgaben an der Ladenkasse auf Giro- und Kreditkarten, wie das Handelsforschungsinstitut EHI am Donnerstag in Köln mitteilte. Visa-Aktionäre wird es freuen.
Die Kunden des stationären Einzelhandels haben der EHI-Studie zufolge 2019 Einkäufe für 225 Milliarden Euro mit einer Karte bezahlt. Das waren 50,5 Prozent des Einzelhandelsumsatzes von 445 Milliarden Euro.
Bargeld hatte laut Studie noch einen Anteil von 46,5 Prozent. Die restlichen drei Prozent entfielen auf Rechnungen, Finanzkäufe und Gutscheine.
Laut Studie geht der Trend immer stärker zum kontaktlosen Bezahlen, bei dem die Karte nur noch kurz an das Lesegerät gehalten wird. Die Corona-Krise habe diese Entwicklung weiter verstärkt. Während im vergangenen Jahr 26,5 Prozent aller Bezahlvorgänge mit einer Girocard kontaktlos erfolgt seien, sei dieser Anteil mittlerweile auf rund 45 Prozent gestiegen.
Auch die Bundesbank hatte kürzlich berichtet, dass in der Corona-Krise immer mehr Menschen ihre Einkäufe kontaktlos mit Giro- oder Kreditkarte bezahlen.
DER AKTIONÄR hat Mobile Payment schon lange als Megatrend auf dem Schirm. Wegen Corona wird es zur neuen Normalität. Visa als absoluter Marktführer profitiert von der Entwicklung am meisten. Die Aktie sollte sich – sobald sich die Konjunktur merklich erholt – wieder den alten Hochs annähern. Dabeibleiben!
(Mit Material von dpa-AFX)