Noch hinter den Banken ist die Conti-Aktie heuer der schwächste Performer im DAX. Dem negativen Trend zum Trotz bietet sich nun aus psychologischen und gleich mehreren technischen eine attraktive Einstiegsgelegenheit – zumindest in Bezug auf die nächsten Tage bis Wochen.
Die Conti-Aktie ist an der Börse gegenwärtig so „out“ wie zuletzt am Ende der Finanzkrise 2009, von der das Unternehmen durch die Absatzkrise bei den Autos besonders schwer gebeutelt wurde. Der Grund dieses Mal: Zwei Gewinnwarnungen und interne Unruhen, etwa durch aufkommende Spekulationen über Standortschließungen.
Conti: Überverkauft in vielfältiger Hinsicht
Einhergehend mit dem anhaltend negativen Newsflow drückt die extreme Kursschwäche Anlegern auf das Gemüt. Doch hier befinden wir uns nun in einer technischen Extremsituation, die eine selten günstige Einstiegsgelegenheit für konträre Anleger schafft:
1) Gegenwärtig wird eine sehr markante Unterstützungslinie im Chart angelaufen (siehe Chart). Sie sollte in jedem Fall für eine verstärkte Gegenwehr der Bären und Schnäppchenjäger sorgen.
2) Der RSI ist überverkauft mit einem Stand von 26. Anders als ein hoher RSI trägt ein schwacher Stärke-Indikator von unter 30 Bedeutung: Er führt statistisch in der Mehrzahl der Fälle zu einer Erholung von mindestens einigen Tagen. Danach muss die Lage allerdings neu bewertet werden.
3) Das untere Bollingerband in den Standardeinstellunegn verläuft aktuell bei 131 Euro, die Aktie notiert mittlerweile knapp darunter. Ein weiteres Zeichen für einen überverkauften Zustand. Alleine ist dieser Idiaktor wenig hilfreich, aber in Kombination mit den anderen Konstellationen ein hilfreiches Timing-Instrument.
4) Die Aktie notiert mittlerweile 37 Prozent unter ihrer 200-Tage-Linie. Statistische Untersuchungen für DAX-Aktien zeigen, dass ab Werten von 30-35 Prozent die Renditeerwartung der jeweiligen Aktie deutlich zu klettern beginnt (und insbesondere positiv ausfällt).
Fazit: Eine attraktive Rebound-Chance, bei der es statistisch gesehen ausnahmsweise einmal sinnvoll ist, in ein „fallendes Messer“ zu greifen.