Die Weichen für weiter steigende Kurse waren gestellt. Im zweiten Quartal hatte Vestas seinen Umsatz um 13 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Gewinn vor Sonderposten kletterte auf 104 Millionen Euro, nach 12 Millionen vor einem Jahr. Nach den guten Zahlen schraubte Vestas-Chef Andres Runevad die Prognosen nach oben. Was folgte waren mehrere Analysten-Abstufungen. Am Mittwoch senkte unter anderem Merrill Lynch das Kursziel für den dänischen Hersteller von Windenergieanlagen. Ergebnis: Die Vestas-Aktie ging trotz der guten Vorgaben in die Knie. Das 52-Wochen-Hoch lag bei 40,70 Euro. Seitdem hat das Papier rund 20 Prozent verloren.
Wichtiger Termin
Dagegen legt die Aktie von Nordex nach dem letzten Rücksetzer wieder peu a peu zu. Ohnehin stimmen die Perspektive. Nordex-Chef Jürgen Zeschky kündigte bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal den Vorstoß in neue Märkte wie Afrika an. Die gute Marktstellung in Wachstumsmärkten wie der Türkei oder Skandinavien sollte den guten Newsflow der letzten Monate ohnehin nicht abebben lassen. Spannend wird es am 24 .September. Dann wird Nordex seine Ziele für 2015 und 2016 vorstellen.
Nordex die bessere Wahl
Die Aktie von Vestas bleibt nach dem Rücksetzer eine Halteposition. Aussichtsreicher sieht derzeit die Aktie von Nordex aus. Das Papier ist zwar volatiler als Vestas, dennoch hat die Aktie in einem freundlichen Gesamtmarkt durchaus Potenzial bis zum alten Hoch bei 17 Euro.