Der Solarzulieferer SMA findet einfach keinen Weg aus der Krise. Jetzt will der Hersteller von Wechselrichtern mit einem massiven Stellenabbau sich gegen die Absatzflaute und den Wettbewerb aus China wappnen. Die Frage ist, ob die Maßnahmen noch rechtzeitig erfolgen oder ob das Geschäftsmodell nicht grundsätzlich hinterfragt werden muss.
Ein Drittel muss gehen
Wie SMA Solar am Montagabend bekannt gegeben hat, will der Konzern von den 4.667 Stellen insgesamt 1.600 streichen. Darin enthalten ist der schon zuvor bekanntgegebene Wegfall von 600 Arbeitsplätzen. 2015 dürften die Maßnahmen dem Unternehmen allerdings noch nicht zurück in die Gewinnzone verhelfen.
Für 2015 rechnet das Unternehmen mit erneut rückläufigen Umsätzen. Für 2014 bestätigte der Vorstand einen Verlust von bis zu 115 Millionen Euro. "Wir rechnen auch für die kommenden Jahre mit einem starken Preisdruck im globalen Photovoltaikmarkt und mit einem weiteren Nachfragerückgang in Europa, insbesondere in Deutschland", sagte SMA-Chef Pierre-Pascal Urbon der Mitteilung zufolge. Genauere Informationen will das Unternehmen an diesem Freitag vorlegen.
Neue Tiefs im Anmarsch
Nach der gestrigen Meldung wird die SMA-Aktie am Dienstag aller Voraussicht nach auf ein neues Allzeittief fallen. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass sich der Trend beim Solarzulieferer auf die Schnelle ändert. SMA Solar bleibt daher weiter auf der Short-Liste.
(Mit Material von dpa-AFX)