Während E.on und RWE in Deutschland mit den Folgen des erzwungenen vorzeitigen Atomausstiegs kämpfen, ziehen sie sich im Ausland vermehrt freiwillig aus der Atomenergie zurück. Offenbar planen die beiden DAX-Konzerne nun auch in Holland den Atomausstieg.
Atomenergie verliert bei E.on und RWE vermehrt an Gewicht. Nachdem sich E.on bereits im vergangenen Jahr aus dem finnischen Kraftwerksprojekt Fennovoima zurückgezogen hatte, wollen sich die beiden größten deutschen Energiekonzerne laut der Nachrichtenagentur Reuters von ihrer Beteiligung am Urankonzern Urenco trennen. Demnach habe die niederländische Regierung erklärt, dass E.on und RWE einen Käufer für ihre Anteile suchen.
Mehrere Interessenten
Darüber hinaus prüfe auch die britische Regierung einen Verkauf ihrer Beteiligung. Mögliche Interessenten sind die üblichen Verdächtigen in Form des französischen Atomkonzern Areva sowie des japanischen Mischkonzerns Toshiba. Doch laut Sunday Times sollen auch die Finanzinvestoren CVC und KKR interessiert sein. E.on und RWE halten derzeit noch 33 Prozent an Urenco, das 2010 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro sowie einen Nettogewinn von 390 Millionen Euro generierte.
Sinnvoller Schritt
Ein Verkauf der Anteile an dem niederländischen Urankonzern würde die Finanzsituation der beiden größten deutschen Energieversorger verbessern und wäre daher ein sinnvoller Schritt. E.on bleibt unabhängig davon ein kauf mit Kursziel 20 Euro. Ein enger Stopp bei 13 Euro sichert ab. RWE hat DER AKTIONÄR in der aktuellen Ausgabe (05/13) noch einmal genauer unter die Lupe genommen, die sie hier bereits als e-Paper erhalten.