Die Aktien der beiden größten deutschen Energieversorger ziehen weiter großes Interesse der Analysten auf sich. Aktuell hat die britische Großbank Barclays die Einschätzungen für die beiden DAX-Konzerne überarbeitet – einer davon bleibt dabei klar favorisiert.
Während RWE heute durch ein Interview des Konzernchefs Peter Terium mit dem Deutschen Anleger Fernsehen für Aufsehen sorgt, steht bei E.on heute einmal vor allem ein Analystenkommentar im Fokus. Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für E.on auf "Equal Weight" mit einem Kursziel von 14,90 Euro belassen. Seine jüngste Strommarktanalyse zeige, dass europäische Stromkonzerne wohl schon bald das Schlimmste hinter sich haben könnten, erläutert Barclays-Analyst Peter Bisztyga. Zudem gebe es zaghafte Zeichen einer Erholung in Großbritannien und mehr Klarheit in puncto Regulierung.
Pessimistischer für RWE
Insgesamt zeichne sich bei den Stromversorgern eine Kehrtwende ab. Die Einstufung für RWE hat Bisztyga derweil dennoch auf "Underweight" mit einem Kursziel von 27,40 Euro belassen. Für RWE geben sich die Experten aber pessimistischer und prognostizieren einen deutlich sinkenden Gewinn je Aktie. Ferner halten sie eine Dividendenkürzung für notwendig, um eine Bonitätsabstufung zu vermeiden.
E.on bleibt Favorit
DER AKTIONÄR bevorzugt unter den deutschen Energieversorgern ebenfalls weiter die Aktie des Branchenprimus E.on, sieht aber deutlich mehr Aufwärtspotenzial als Barclays. Das Kursziel lautet unverändert 20 Euro. Investierte Anleger sollten allerdings unbedingt den Stoppkurs von 13 Euro im Auge behalten, der gefährlich nahe gerückt ist.
Mit Material von dpa-AFX