Die Aktien der beiden größten Energieversorger E.on und RWE haben in der vergangenen Woche wieder für großes Aufsehen gesorgt. Bei den Analysten haben die beiden DAX-Konzerne derweil weiter einen schweren Stand. Zu Recht?
Katastrophaler Wochenauftakt bei RWE, gute und schlechte Nachrichten aus dem Ausland und neue Versuche das Problemkraftwerk Datteln in den Griff zubekommen bei E.on - keine Frage bei den Versorger-Aktien E.on und RWE war auch in der vergangenen Handelswoche wieder viel los. Auch die Analysten haben sich daher wieder mehrfach zu Wort gemeldet. Insgesamt herrscht bei diesen weiterhin Skepsis.
Nur sechs Kaufempfehlung
Bei RWE raten lediglich sechs von 36 Analysten zum Kaufen. Dem stehen je 15 Halte- und Verkaufsempfehlungen gegenüber. Der durchschnittliche Zielkurs liegt mit 26,19 Euro allerdings mittlerweile 16 Prozent oberhalb des aktuellen Kursniveaus. Am pessimistischsten ist Adam Dickens von der britischen Großbank HSBC. Der Analyst gibt lediglich ein Kursziel von 19 Euro aus.
Ähnlich schlechte Stimmung bei E.on
Wenig besser sieht es beim deutschen Branchenprimus E.on aus. Hier raten sieben der 36 Analysten zum Kauf, doppelt so viele dagegen zum Verkauf und 15 zum Halten. Der Durchschnittszielkurs liegt mit 13,12 Euro rund acht Prozent über dem aktuellen Kurs. Am zuversichtlichsten ist nach wie vor Goldman Sachs mit einem Kursziel von 18 Euro. Die Reihe der Skeptiker führt Vincent Gilles von Credit Suisse mit einem Zielkurs von 10,20 Euro an.
E.on bleibt AKTIONÄRS-Favorit
DER AKTIONÄR bevorzugt unter den deutschen Versorger-Aktien weiter den Branchenprimus E.on. Trotz aller Turbulenzen macht Konzernchef Johannes Teyssen einen guten Job und stellt den Energieriesen konsequent neu auf. Das neue Kursziel für die E.on-Aktie lautet 16,50 Euro. Ein unverändert enger Stopp bei 11,50 Euro sichert vor weiteren Kursturbulenzen ab. RWE sollten Anleger dagegen von der Seitenlinie aus betrachten.