Bei den beiden größten deutschen Energieversorgern war in der abgelaufenen Handelswoche viel los. Die Aktie der beiden DAX-Konzerne konnten von den Meldungen nicht profitieren und zählten zu den schwächsten Werten des deutschen Leitindex. Haben sie das Schlimmste damit überstanden?
Die Konzernchefs von E.on und RWE treiben die Neuausrichtung der beiden Energieriesen weiter voran. In der abgelaufenen Woche trennte sich E.on von der Regionaltochter E.on Westfalen Weser. Bereits in der Woche zuvor hatten sich E.on zusammen mit RWE aus dem britischen Atom-Join-Venture Horizon zurückgezogen. RWE will stattdessen verstärkt auf Strom aus der Wüste setzen.
Gegenwind der Analysten
Bei den Anlegern kam das alles nicht gut an. RWE zählte in der abgelaufenen Handelswoche zu den schwächsten DAX-Werten. E.on war letztlich sogar das Schlusslicht. Dazu haben unter anderem negative Analystenkommentare beigetragen. Gegen Ende der Woche haben sowohl Exane BNP als auch die UBS ihr Kursziel für E.on gesenkt. Die UBS gibt nur noch 17,50 Euro aus, Exane BNP Paribas hat das Kursziel sogar von 22 auf 17 Euro gesenkt. UBS Analyst Patrick Hummel hat zudem das Kursziel für RWE von 28 auf 26 Euro gestutzt. Der E.on-Konkurrent profitierte allerdings von einem positiven Kommentar der US-Investmentbank Morgan Stanley.
Am Ball bleiben
DER AKTIONÄR ist nach wie vor Zuversicht für die Aktien der beiden größten deutschen Energieversorger. Anleger dürfte nach der schwachen Woche das Schlimmste überstanden haben. Neuen Rückenwind dürften die in der kommenden Woche anstehenden Zahlen bringen. Mittel- bis langfristig bieten die Aktien hohes Kurspotenzial. Die RWE-Aktie hat Luft bis 44 Euro. Dies bedeutet sogar ein Aufwärtspotenzial von mehr als 30 Prozent. E.on hat sich DER AKTIONÄR in der aktuellen Ausgabe (47/2012) noch einmal genauer angesehen, die sie hier bereits bequem als ePaper erhalten.