Der Dumpingpreis-Verdacht gegen die Deutsche Post scheint sich aus Sicht der Aufsichtsbehörde zu erhärten. "Im laufenden Verfahren haben wir der Deutschen Post mitgeteilt, dass wir ihre Tarifgestaltung bei Großkunden kritisch sehen, da sie andere Briefdienstleister missbräuchlich behindern könnten, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Dienstagausgabe). Ein Sprecher der Post bestätigte auf Nachfrage den Eingang eines Schreibens der Behörde. Der Konzern habe nun bis Anfang Februar Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zunehmen, sagte er. Zur Untersuchung wollte er sich aber wegen des laufenden Verfahrens nicht weiter äußern.
Wettbewerber hatten sich darüber beschwert, dass die Post versuche, Großkunden mit Kampfpreisen unterhalb eigener Kosten für sich zu gewinnen. Die Post hat nun Zeit bis Ende dieser Woche, um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Am Montagabend war bei dem Konzern zunächst keine Stellungnahme zu erhalten
Goldman-Analyst Charles Wilson hat jüngst seine Ergebnisprognosen für den Logistikkonzern an das jüngste Zahlenwerk zum dritten Quartal angepasst. Zugleich hat er das Kursziel für die Aktie der Deutschen Post von 28,50 auf 29,00 Euro angehoben.
Aufwärtstrend intakt
DER AKTIONÄR bleibt zunächst wie Goldman Sachs auf der Seite der Optimisten. Die Deutsche Post ist stark aufgestellt. Vor allem im Paketbereich hat der Konzern noch reichlich Wachstumspotenzial. Investierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen.
Mit Material von dpa-AFX.