Am 31. Dezember wird Steffen Munz als Finanzvorstand (CFO) der Varta AG zurücktreten. Nach knapp drei Jahren scheidet der 42-Jährige zum Jahresende auf eigenen Wunsch hin aus und wird sich fortan neuen Herausforderungen widmen. Ab 2021 wird der CFO-Posten von Armin Hessenberger bekleidet. Doch für die Leerverkäufer ist der Wechsel ein gefundenes Fressen.
Melvin Capital Management und Maplelane Capital nutzten die Mitteilung, um Ihre Positionen erneut zu vergrößern. Inzwischen hält Melvin einen Anteil von 3,49 Prozent (zuvor 3,18 Prozent) – Maplelane erhöhte sein Aktienpaket von 1,20 Prozent auf 1,32 Prozent. Zusammen mit den Positionen der drei anderen Shortseller werden laut dem Bundesanzeiger derzeit 9,16 Prozent aller Varta-Aktien leerverkauft.
Weiteres Wasser auf die Mühlen der Bären dürfte zudem die Einschätzung von Equits sein. In einer neuen Studie zeigten sich die Analysten überrascht vom vorzeitigen CFO-Wechsel und sehen auf dem aktuellen Kursniveau ausgeglichenes Chance-/Risiko-Profil. Folglich senkte das Analysehaus die Einstufung von Kaufen auf Halten.
Mit dem Fall unter die 50-Tage-Linie bei 117,24 Euro hat die Aktie ein Verkaufssignal generiert. Auf dem Weg nach unten durchbrachen die Papiere zudem die Unterstützungszone im Bereich von 117 Euro. Für einen nachhaltigen Kursanstieg gilt es zunächst diese Marken zurückzuerobern. Bei weiteren Kursrücksetzern fungiert die Unterstützung bei 110 Euro als weitere Auffangmarke.
Aus Sicht des AKTIONÄR ist Varta langfristig weiter aussichtsreich. Das Kursziel liegt bei 150 Euro. Wer investiert ist, bleibt an Bord und beachtet den Stoppkurs bei 95,00 Euro.