Die Geldentwertung in den USA (und nicht nur dort) ist so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Fed hat zuletzt keinen Zweifel daran gelassen, dass sie den Kampf gegen die enorm steigenden Preisen sehr ernst nimmt. Gemischte Töne kommen nun von Loretta Mester, Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland.
„Ich denke, dass es einige Zeit dauern wird, die Inflation zu senken“, so Mester im Gespräch mit CBS. „In diesem und im kommenden Jahr wird die Inflation über zwei Prozent bleiben. Aber die Kurve wird sich nach unten bewegen.“
Ein Grund für die Preissteigerungen seien Chinas Versuche, Covid-19 auszurotten. „Die Lockdowns in China werden sicherlich die Probleme verschärfen, die wir in den Lieferketten haben. So etwas übt Aufwärtsdruck auf die Preise aus.“
Zwar bestehe ein erhöhtes Rezessionsrisiko. Allerdings sei sie optimistisch: „Wir können es schaffen.“ Die Notenbank werde ihre geldpolitischen Instrumente so einsetzen, dass sich die Inflation „nicht in der amerikanischen Wirtschaft einnistet“.
Die Inflation wird die Aktienmärkte wohl noch eine ganze Weile begleiten, was nicht so schlimm ist, solange die Geldentwertung nicht extrem ist wie aktuell. Bei einer niedrigeren Rate bei einer stabilen Wirtschaft sollte die Börse sogar von der Inflation profitieren, verlieren die Anleger doch bei fast allen anderen Anlagen in einer solchen Situation Vermögen. Erste Wahl sind derzeit Aktien von Unternehmen, die die hohe Inflation gut wegstecken oder von steigenden Zinsen profitieren.