Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS
Die Untersuchungen durch US-Behörden, zu denen auch die Börsenaufsicht SEC zähle, befänden sich noch in einem frühen Stadium, schrieb das "WSJ". Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg ermittelt auch die deutsche Finanzaufsicht Bafin. Eine Sprecherin der Behörde wollte die Berichte auf Nachfrage nicht kommentieren. Auch die DWS selbst war zu keiner Stellungnahme bereit.
Die Aktie der Fondsgesellschaft sackte zuletzt um 13 Prozent auf 36,30 Euro ab. Das entsprach einem Verlust von etwa einer Milliarde Euro beim Börsenwert. Allerdings waren die Papiere auch erst tags zuvor auf ein Rekordhoch gestiegen. Im laufenden Jahr sind die Kursgewinne der Aktien nun auf rund vier Prozent abgeschmolzen. Im Fahrwasser der DWS-Aktien gaben auch die der Mutter Deutsche Bank
Dabei waren die Vorwürfe rund um das sogenannte Greenwashing gegen die DWS längst bekannt. So hatte die "Süddeutsche Zeitung" bereits Anfang August berichtet, dass die DWS beim Thema Nachhaltigkeit nicht so weit fortgeschritten sei wie sie selbst angebe.
Das Chartbild der DWS-Aktie ist nach der heutigen Meldung massiv angeschlagen. Der Aufwärtstrendkanal wurde bei 38,80 Euro nach unten verlassen. Hinzu kommt, dass die wichtige Unterstützung an der 200-Tage-Linie bei knapp 37 Euro unterschritten wurde. Das sind starke kurzfristige Verkaufssignale. Wer investiert ist behält die Nerven und wartet ab. Der Stopp liegt bei 30,00 Euro und sollte beachtet werden. Neueinsteiger greifen nicht in das fallende Messer und bleiben an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)