Früher lief Puma Adidas an der Börse den Rang ab. Von 2017 bis 2022 kletterte die Puma-Aktie 140 Prozent, während Adidas zehn Prozent verlor. 2023 hat sich das Bild gewandelt: Adidas liegt 40 Prozent im Plus und Puma 15 Prozent hinten. Zuzanna Pusz von der UBS sieht bei Adidas immer noch viel Luft.
Pusz hat das Kursziel für Adidas deutlich von 148,40 auf 216 Euro angehoben. Die ersten Anzeichen für mehr Markendynamik seien da, schrieb sie in ihrer Studie. Die neue Strategie dürfte ab 2024 zusätzlich Schub geben. Zudem schwinde der hohe Margendruck in der Branche.
Zuletzt hatte es bereits mehrere positive Analystenkommentare zu Adidas gegeben. Kepler Cheuvreux etwa hat die Aktie von „Halten“ auf „Kaufen“ hochgestuft und das Kursziel von 177 auf 191 Euro angehoben. Adidas sei eine Optimierungsstory, die vom guten Ruf des neuen Konzernchefs Björn Gulden profitiere.
Das Bankhaus Metzler hat das Kursziel von 160 auf 185 Euro angehoben. Das Yeezy-Drama scheine zu einem guten Ende zu kommen. Mögliche Abschreibungen in Höhe von 500 Millionen Euro auf bestehende Bestände habe er nun aus seinem Bewertungsmodell herausgenommen, so der Analyst Tom Diedrich.
Puma ist zwar mit einem 2024-KGV von 15 viel günstiger als Adidas (KGV: 44), doch die Aussicht auf einen erfolgreichen Turnaround und damit die Rückkehr zu alter Stärke treiben die Anleger derzeit in Adidas.
Folglich sieht der Adidas-Chart sehr ansprechend aus. Der Titel steht kurz davor, auf ein neues 52-Wochen-Hoch zu steigen. Indes rückt bei Puma so langsam das 52-Wochen-Tief bei 41,31 Euro bedenklich nah.
UPDATE: Am Donnerstagmittag zieht die Aktie von Puma um sieben Prozent an, Adidas steigt um zweit Prozent. Grund angeblich positive Aussagen über die Geschäftsentwicklung bei Puma. DER AKTIONÄR hält Sie auf dem Laufenden.
Adidas befindet sich, anders als Puma, auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR, notiert aber erst vier Prozent im Plus. Ein Break auf ein neues 52-Wochen-Hoch wäre ein starkes Kaufsignal und sollte die Performance merklich ausbauen.