Die Analysten hatten etwas mehr erwartet. United Internet ist mit viel Schwung in das Jahr 2015 gestartet. Der Umsatz legte von 709 auf 905 Millionen Euro zu. Das EBITDA kletterte von 112 auf 173 Millionen Euro. Im Vorfeld rechneten die Experten mit einem Anstieg der Erlöse auf 908 Millionen Euro, beim EBITDA rechneten die Experten mit 180 Millionen Euro.
Keine höhere Prognose für 2015
Analysten waren zudem daran interessiert, ob ein starkes erstes Quartal Konzernchef Ralph Dommermuth schon zu einer höheren Prognose ermutigen kann. Das war nicht der Fall. Die Enttäuschung könnte auf den ersten Blick doch etwas größer ausfallen. Ralph Dommermuth hat lediglich die Prognosen bestätigt.
Viele Neukunden
Dommermuth selbst hatte bei Vorlage des Ausblicks schon angedeutet, dass bei gutem Verlauf wie im Vorjahr vielleicht noch mehr drin ist. Zuletzt hatte er bereits von einem "sehr guten" Kundenwachstum im ersten Quartal gesprochen. Analystenschätzungen gehen mehrheitlich von mehr als 200.000 neuen Kunden aus. Experte Adrian Pehl von der Investmentbank Equinet schätzt allein bei mobilen Internetzugängen ein Plus von 180.000 Kunden. Damit lag Pehl dann doch etwas zu niedrig. 230.000 Neukunden zählte United Internet im ersten Quartal.
Guter Mix
United Internet hat im vergangenen Jahr den Glasfasernetzbetreiber Versatel komplett übernommen. Dazu runden die Marken 1&1, Gmx und Web.de das Geschäftsmodell ab. Zuletzt stieg United Internet für rund 420 Millionen Euro beim Mobilfunkanbieter Drillisch ein. Dommermuth kann sich weitere Zukäufe etwa bei Stadtnetzbetreibern vorstellen, um das Netz von Versatel engmaschiger zu machen.
Kaufen
United Internet ist eines der Top-Investments im Internetbereich. DER AKTIONÄR bleibt daher bei seiner Einschätzung: Schwache Tage bleiben Kauftage.