Im schwachen Marktumfeld ist zuletzt auch die Aktie von United Internet unter Druck geraten. Vor einer Woche hatte der optimistische Ausblick von Konzernchef Ralph Dommermuth den TecDAX-Titel noch auf ein neues Rekordhoch getrieben. Seitdem hat die Aktie rund sieben Prozent verloren. Nun melden sich auch bearishe Analysten zu Wort.
Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für United Internet auf „Sell“ mit einem Kursziel von 38,80 Euro belassen. Im Mobilfunkgeschäft habe der Konzern zulasten von Telefónica Deutschland starken Kundenzuwachs verbucht, so Analyst Stephen Bechade. Deshalb habe er seine entsprechende Prognose erhöht. Das Problem: Gekürzte Schätzungen für Versatel neutralisierten diesen positiven Effekt.
Ebenfalls skeptisch zeigt sich das Analysehaus Kepler Cheuvreux. Analyst Peter Nielsen hat die Aktie wieder in die Bewertung aufgenommen und sieht den fairen Wert bei 43 Euro. Seine Einstufung lautet „Reduce“. Nach der Fusion von Telefónica Deutschland und E-Plus hätten sich die Preise stabilisiert, was den Mobilfunk-Discountern ein gutes Marktumfeld beschert habe, so der Experte. Nielsen sieht nach deren stark überdurchschnittlicher Kursentwicklung nun aber Risiken und bevorzugt die Papiere der Deutschen Telekom und von Telefónica Deutschland.
Im Depot
Die schwierige Situation im Gesamtmarkt drückt auch bei United Internet auf die Stimmung. Mittelfristig bleiben die Aussichten aber gut. Der Konzern befindet sich sowohl bei den Kundenzahlen als auch beim Gewinn auf Wachstumskurs. DER AKTIONÄR spekuliert im Derivate-Musterdepot mit Hebel auf steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)